Freitag, 2. Mai 2008

I Never Cared About Sarah Records

Stimmt so natürlich nicht. Denn erstens hab ich immer verstanden "I Never Cared About Sale Records" und zweitens sind die Field Mice eine der besten Bands aller Zeiten. Die stetige Melancholie, der ewig kurz bevorstehende Aufbruch, Songzeilen die einem nicht außer Haus gehen lassen.


Aber um auf jemanden wie Amelia Fletcher zu kommen, brauchte ich dann doch die Jungmenschen von Los Campesinos!, denen Frau Fletcher eigentlich wurscht ist. Und das wo ich eh ein relativer großer Hefner Freund bin (We Love The City - da kann man sie hören, und kann man sie nicht auch in diesem Video sehen?).
Auf der The International Tweexcore Underground Single arbeiten sich die Campesinos nämlich nicht nur an Black Flag ab, sondern auch an den mir bis dato unbekannten Heavenly. Die Band von Amelia Fletcher, die auf Sarah Records und K Records veröffentlicht, und auch mal mit Calvin Johnson zusammenarbeitet.




Thema, die Liebe. Und zwar nicht als großes Drama, sondern als Lebenselixier. So wie es doch mit 17 Jahren bei jedem sein sollte, die große Liebe vor Augen, Herzschmerz der nie vergeht bis man am nächsten Tag hinter dem Tresen im McDonalds der dieses mal echten und einzigen wahren Liebe begegnet. Zumindest bis einen das nächste Mädchen mit seinen Mozzarella-Sticks betört.

Von hier aus also weiter in die Vergangenheit, und was gab es nicht für Freude über das Entdeckte. Stellvertretend für alles andere sei Our Love Is Heavenly vor den Vorhang gezogen.




Die Ästhetik des Videos ist natürlich grauenhaft, weckt im besten Fall Erinnerungen an gescheiterte Pädagogen. Aber
Der unwiderstehliche Zwiespalt zwischen zuckersüß und bitterböse, wird auf eine unnachahmliche Art und Weise durchdekleriert. Naive Freude, Kaltherzigkeit, LYBE, Glück und eine Bosheit die sich gewaschen hat.
Schaut Amelia Fletcher ins Gesicht, wenn sie voll Freude mit Dir Schluss macht, und sagt nicht, dass ihr in diesem Moment bei Verstand bleiben könnt.

Mittwoch, 30. April 2008

Hegemonie, Pop und Navel

Wie ist das so mit der Hegenomie im Pop-Diskurs? Wie schafft es die eine Band Gegenstand unzähliger Besprechungen zu sein und die andere nicht, obwohl Qualität, wenn diese überhaupt zu Beurteilen oder zu Messen ist, sich nicht unterscheidet? Ein interessantes Phänomen in diese Richtung in vieler Hinsicht ist diese Band Navel. Grungebands, gemacht von Jugendlichen, gäbe es ja genug, so nehme ich an. Dem Popkulturschreiber sind jene aber, so schätze ich, zu anachronistisch. Die Welt hat sich weitergedreht, um diese Phrase aufzugreifen. Andere Musikrichtungen sind Modern und Hegemonial im Popkulturschreiben. Daran verschwendet man/frau nicht seine/ihre paar Zeilen, die ja wiederum nicht nur dazu dienen eine Band vorzustellen, sondern auch die eigene Person ins Licht zu rücken, zu Zeigen über wen und was und wie man schreibt, Zugehörigkeit oder Ablehnung zu zeigen und vieles mehr. Dies soll hier nicht weiter analysiert werden (obgleich dazu Notwendigkeit bestünde). Warum also nun der Run auf eine - polemisch formuliert und nicht so gemeint - Band vom Land, die halt zum Glück nicht aus dem österreichischen Hinterland stammt, punkto "coolness" den Gleichaltrigen auch nichts voraus hat? Ohne dies mal als gut oder schlecht zu werten. Und über die Musik will ich mal gar nicht reden, weil um diese, das wäre meine Hypothese, geht es meist nur peripher, selbst im Musikteil oder in der Musikzeitschrift.
Ein paar nette und erfundene Stories über abgesagte Tourneen mit ebenso anachronistischen Helden, die aber nicht zum eigenen Verweilen im Alten passen. Aber bereits so weit in den Managementbetrieb hineinzureichen, ist ein Kunststück. Und ich will das wirklich nicht nur guten Management oder PR-Künsten zurechnen. Aslo: Sachdienliche Hinweise bitte kommentieren!

Leider bin ich zu alt für den Mädchentraum Wüsterockband!

Dienstag, 29. April 2008

I don't understand

"[...] das deutsche Musikfachblatt Spex, das nach seinem letztjährigen Neustart mit neuem Konzept und neuer Redaktion wieder zu jenen Qualitäten zurückgefunden hat, die es einst zum Zentralorgan der deutschsprachigen Popkritik machte."

Wie meint das der Herr Stöger jetzt? Dass die Spex in der guten alten Zeiten ein schnarchlangweiliges (es sei nicht die Themenauswahl bekrittelt, die Texte sind es) Altherrenmagazin war? Dessen einzige Aussage darin bestand zu verkünden, dass dieser ganze Popkulturkomplex eh nur eine kurzweilige Absonderheit darstellt, die man sich hie und da zu Gemüte führt, wenn die Wilden im Zoo mal wieder langweilen?

Oder doch, dass die Zeiten einer Veränderung unterworfen sind, und für Herrn Stöger alles schal und langweilig geworden ist, und sich diese Spex seinem Gemütszustand ideal angepasst hat?


And I don't care

Dienstag, 22. April 2008

Donnerstag - fluc - Team STL

say hello to the kids!


diesen donnerstag: fluc - sacrifice the liver!

wir lassen unser herz sprechen, und das herz sagt NEIN.

keine anbiederung mehr, das system lässt sich nicht niedertanzen, zerstören wäre angesagt. schreit es raus: I'M NOT YOUR FRIEND, BUDDY! la bamba up my ass. rapidler sind wir doch alle wenn es gegen das großkapital geht. haben wir es der ostküste mal wieder gezeigt mit unserem geburtstagsgruss an den dolferl mittels grellorangem (das ging an straCHE) transparent, und der orf uns wie es damals so war, im bunker. einfach eine schwere zeit. aber einmal werden auch wir dem führer die hand schütteln. oder zumindest einen abenteuerurlaub im freizeit-kz buchen. wers nicht glaubt, hier ist der beweis.







sacrifice the liver!

Freitag, 18. April 2008

Wir leben die EURO - 2

Meine Europhorie kennt keine Grenzen. Ich kann mich noch genau erinnern, es war ein kalter Februartag und ich stand lustlos in der Supermarktkassaschlange, als ich sie zum ersten Mal erblickte. Die Fussballpizza von Pietro Pizzi! Der Typ vor mir hatte zugeschlagen. Großer Konflikt, sollte ich auch noch mal zurück, zur Tiefkühlwarenabteilung? Nocheinmal anstellen? Also aufs nächste Mal verschoben, den Kauf dieses allerersten mir ins Auge gesprungenen EURO-Produkts.



Und dann die große Enttäuschung! Nach genauerer Inspektion (also nicht nur peinlich berührt den Einkauf anderer Leute inspizierend) stellte sich heraus, dass es sich bei dieser tollen Fußballpizza um eine stinklangweilige (warum Risiko mit einer verblödeten Geschmacksidee eingehen?) Salami-Pizza handelte. Der einzige Gag ist die Salami-Form. Fünfeckig, quasi ein Fußball. Und natürlich ein langweiliges Gewinnspiel, Marke sammeln&kleben. Hatte es dann nicht mehr so eilig mit diesem Kauf, jetzt ist es doch passiert, und ich gehe über zu Klischeesprech: nur für Fans.

Mittwoch, 16. April 2008

Leave Cem Atan Alone!

Hört man sich ein wenig um, in der Medienlandschaft und den ihr angeschlossenen Foren, könnte man meinen Cem Atan wäre nicht nur eine richtige Sau, sondern auch eine ernsthafte Bedrohung für den Österreichischen Rechtsstaat, ein Kindervarzahrar erster Güte und ein potentieller Massenmörder.



Schön wärs! Eine Sau ist er auf jeden Fall, gewaltbereit natürlich auch, aber desweghen gleic den Untergang unserer Zivilisation herbeireden? Da steckt wohl mehr dahinter. Gibt und gab es doch einige österreichische Kicker, die für ihre Sauf- und Raufgeschichten bekannt sind, bei denen das aber einfach so hingenommen wird. Schauen wir uns doch mal Roman Wallner an. Der gilt auch als Saufschädel sondergleichen, nur hier fällt es niemandem ein, eine Gefahr für die Allgemeinheit herbeizufantasieren. Zuerst wurde brav geschwiegen und nach dem Absturz brav hingehauen. Die Whisky Ouzo Witze sind ungezählter Legion.
Bei anderen Kollegen schaut es nicht anders. „Der braucht des hoit“ oder „Is ja ana vo de Unsrigen“, heißt es dann, wenn es sich um diese Unikate dreht.

Nur beim Cem Atan schaut die Sache ein wenig anders aus. Sicher spielt auch mit, dass er kein echter Österreicher ist. Aber das erklärt es noch nicht ganz. Cem Atan strahlt etwas aus, das der fette Bürger in seiner schnuckelig-ekligen Welt nicht verstehen kann, ja ihm sogar Angst macht. Cem Atan sieht das Leben, dass ihm geboten wird, dass für ihn vorgesehen ist, an und er verachtet es, er hasst es. Schön Karriere machen, unzufrieden sein, sich eine Frau nehmen, Kinder zeugen, die Frau betrügen, kleingeistigen Hobbys nachgehen, am Stammtisch maulen, sterben. Cem Atan weiß, dass das alles verlogener Scheißdreck ist. Aggressionen entstehen, und er weiß nicht wohin mit ihnen.
Bisher hat sich das ganze (nur) in Anzeigen wegen Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt geäußert. Aber das Potential ist da, die Möglichkeit dass diese Aggressionen auf ein anderes Ziel gerichtet werden (es reicht nicht mitten auf die Tanzfläche zu pinkeln, in der Polizeistation den Mistkübel vollzuspeiben), gesellschaftszersetzende Ausmaße annehmen. Da ist einer, der das Spiel nicht mehr mitspielen will, der raus möchte, aber noch nicht weiß wie. Das macht dem Stammtisch Angst. Und uns Freude.



Deswegen möchten wir, Team STL, uns in vollster Dringlichkeit gegen den Strafenkatalog, der Cem Atan von seinem Arbeitsgeber SV Mattersburg auferlegt wurde, aussprechen. Vor allem der verpflichtende Umzug nach Mattersburg ist eine Zwangsmassnahme die einer Gehirnwäsche gleichkommt. Man hat ja nichts gegen den Alkohol oder die gelegentliche Gewalt, aber halt alles im Rahmen. Auf dass er sich beim Frühschoppen brav einen ansauft. Da ist er einer der Unsrigen oder ein Doddel. Zwei Möglichkeiten die Cem Atan geboten werden. Wir sagen NEIN! Free Cem Atan! Geh deinen Weg weiter, lass dich nicht in vorgeschriebene Biographien pressen. Auf das auch andere sehen, dass sie nicht alleine sind mit ihrem Gefühl des Ekels vor der ganzen Scheiße.


Leave Cem Atan Alone!

Montag, 14. April 2008

Gerichte, und nicht die Besten

Der Fluch hat schon Recht, wenn er meint der Moretti wirkt in dem TV-Zweiteiler "Das Jüngste Gericht" als ob er ständig aufs Koks wäre. Ernst nehmen kann man diesen Überdrüber-Typen nun wirklich nicht. Lustig auch wenn der Moretti im Interview meint, dass die Dialoge kurz vor Drehbeginn überarbeitet werden mussten, weil schlecht, weil banal (nachdem man zwei Jahre lang keinen geeigneten Geldgeber für ihre tolle Idee finden konnte).

Und eigentlich ist die Story schon ziemlich blöd und Nüsse eigenständig. Die zehn Gebote? Lang nicht so spannend wie die sieben Todsünden. Sowieso, wie hier von Seven abgekupfert wird ist noch nicht mal gut geklaut. Moretti als Pitt der als letzter Vollstrecker vorgesehen ist. Naja.
Die ganze Geschichte ist eine Mischung aus langweiligen Malen-nach-Zahlen Prinzip (der kleine Tobias war mal im Schrank eingesperrt, folgerichtig wird er im Beichtstuhl enden, das Trauma und seine Wiederholung) und einer Story bei der quasi nichts passiert. Also, es gibt schon Morde, Streitigkeiten und Geficke. Aber nichts passiert aus der Geschichte heraus, es passiert halt einfach. Ohne Motivation. Und alles wird doppelt, wenn nicht gar dreifach, erklärt. Das Gezeigte ständig von den Charakteren erklärt zu bekommen, dass ist nicht Film sondern Sonderschulunterricht (no offense!).

Gut waren tatsächlich die Bilder die geliefert wurden. Das lustige Orte raten, die unglaublich spannend wirkenden aber halt gefakten Rotlichtlokalitäten (im Gegensatz dazu fand die große Polizeichefpensionierungsfeier in einem genauso existierendem Gürtel-Puff statt), die Comic-Überführung (auch wenn überstrapaziert), die Großstadt endlich mal als Großstadt - egal ob in der Großaufnahme oder der Hetzjagd durch die Straßen dieser Stadt.

Die Charaktere eigentlich auch ganz nett (im Übrigen viele Schauspieler aus "In Drei Tagen Bist Du Tot" mit an Bord). Klar, schon vorgegeben aus dem Tatort-Repertoire. Nur, der toughe Türke funktioniert halt ebenso gut wie die neue Kollegin, die nicht auf den Mund gefallen ist. So entsteht dank der Bilder und der Charaktere dann tatsächlich ansatzweise eine eigene Stimmung. Die Unruhe, die im Menschen herrscht andeutend. Zu zeigen, dass nicht immer alles mit einer Eindeutigkeit gesegnet ist (dazu braucht es keinen Moretti, der Polizeigewalt lebt). Mehr als ein Versuch ist es leider nicht.

Der Hasen-opfernde, koksende und durchaus promiskuitive DJ Sacrifice wird dann hoffentlich für einen vollen Klub STL nächste Woche im fluc sorgen.

Donnerstag, 10. April 2008

Being Boring

Tja. Ja, Panik. Mit dem Album des Monats der Ausgabe in dem Magazin, welches früher mal die Spex war. Das passt so.

Wie immer, Myspace is tha place zum hören.


V

Und jetzt ein Wort zu dir, over-sophisticated Pop-Diskursler: auch deine Ideen sind bankrott, ihnen fehlt der Humor. Humor würde dir und deinem Geschreibe Tore öffnen. Zerstöre, brüskiere, verhöhne, onaniere auf deine Sprachgebilde, bitte, mach nur. Wir verstehen ja zum Teil die Notwendigkeit. Aber: LACHE! Lache über uns, wenn du schon nicht über dich selbst lachen kannst. Es ist die Humorlosigkeit die deiner Kritik jeglichen Wind aus den Segeln nimmt.



Okay. Und was soll Martin machen?

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