Wiener Stadtwanderweg 3 - Hameau

Auf der Jagd nach der goldenen Wiener Stadtwandernadel brachte mich die Strassenbahnlinie 43 nach Neuwaldegg. Schnell die Orientierung gesucht und schon landet man, vorbei an der Resi-Tant, in der Schwarzenbergallee. Hierhin zu kommen ist nicht schwer, begleitet von gar nicht so wenigen Leuten, geht es auch in der Tonart weiter. Eine Allee wie sie im Buche steht, inmitten von Bäumen und Wiesen (werden gerne für Ballspielarten benutzt) und flankiert von zwei Obelisken (KYSELAK!). Schnurgerade gelangt man in den Schwarzenbergpark, idyllisch und beliebt belebt. Bei einer großen Wiesen geht die Allee dann doch zu Ende, man wendet sich jetzt dem richtigen (Hameauweg) unter den vielen Wegen zu (oder wählt die leicht abfallende Wiese, im Winter wohl eine beliebte Kleinkinderrodelpartie) und marschiert leicht ansteigend dahin. Langsam wird man von den Menschenmassen verlassen (aber keine Sorge, einsam bleibt man auf keinem Fall), und man tritt in den Wald ein.



Wichtig ist natürlich der richtige Weg, problematisch jedoch die Markierung der Wiener Stadtwanderwege. In Hameau und im Allgemeinen. Es gibt keine üblichen Farbmarkierungen, sondern Schilder welche die Richtung vorgeben. Diese sind nicht allzu zahlreich, kommen nur dann vor wenn eine Richtungsänderung stattfindet oder auf einen anderen Weg gewechselt wird. Sprich man darf sich nicht verunsichern lassen wenn mal längere Zeit kein Richtungspfeil auftaucht. Und bei einer Abzweigung eher auf dem Hauptweg bleiben. Oder sich versuchen zu erinnern, welche Richtung der letzte Pfeil vorgegeben hat.
Man sollte also aufmerksam sein (einen Pfeil zu übersehen könnte zu Problemen führen, soweit es halt ein Problem ist sich im erweiterten Wiener Stadtbereich zu verlaufen) und Selbstzweifel (Hab ich jetzt doch einen Pfeil übersehen?) sollte man sowieso kennen.
Aber alles halb so schlimm, denn zum Glück sind diese Richtungspfeile in einem alarmierenden Braun gehalten, welches sich sehr schön von seiner Umgebung abhebt. Vor allem wenn man im Jannuar im Wald unterwegs ist.

Steil entlang gelangt man jedenfalls zur Hameau. Keine Ahnung wie man das ausspricht. Stammt angeblich vom "Holländerdörfl" ab. Jedenfalls gelangt man zu einer Lichtung, mit mehreren Bänken und einer kleinen, einstöckigen Steinhütte. Deren Zweck bleibt mir ein Rätsel, auf Aussicht hoffen braucht man nicht, sie bietet aber bei Unwetter verlässlich Schutz.

Weiter geht es Richtung Dreimarkstein. Die Höhenstrasse immer wenige Meter entfernt von einem. Trotzdem eine schöne Strecke, quasi eben durch den Wald erhascht man immer wieder Blicke in die Täler und Hügel des Wienerwaldes. Irgendwann kommt man an den Zwei Gehängten vorbei. Aber wie schon jemand in die Hameau-Hütte gekritzelt hat: Wo sind die? Wir sind jedenfalls vorbeigelaufen.

Das Häuserl am Roan am Dreimarkstein (454 m) markiert quasi den Höhepunkt der Wanderung. Ein großer Parkplatz für eine gute Fernsicht auf Wien herab. Das Gasthaus scheint sehr beliebt zu sein, war doch kein Tisch frei. Stempel für meinen Wanderpass gabs es trotzdem.

Von hier an geht es bergab, die paar Höhenmeter hat man schnell hinter sich, gelangt über eine Strasse zu einem Weg entlang des Kräuterbachs. Und das mag ich ja sehr gerne, durch einen schönen Wald, daneben (mehr oder weniger) das Wasser das sich ungebändigt seinen Weg sucht. Da marschiert es sich fließend. Haha. Leider ist man auch hier nur wenige Meter von einer Strasse entfernt. Aber das Rauschen lässt sich als ein mächtiger Fluss denken. Mit ganz viel Fantasie.
Igendwann gelangt man auf eine Strasse, vorbei an Schrebergartenhütten und Botschaften (die Chinesische?) kommt man auf die Neuwaldegger Strasse. Und hier war es dann so weit, ich hatte keinen Pfeil mehr. Anstatt also wieder auf die Schwarzenbergallee zu gelangen, zehn Minuten Gehsteig zurück zur Haltestelle des 43er.


Ein netter Spaziergang für zwischendurch, der nichts spektakuläres mit sich bringt, aber ist was er ist: nett. Gesamtzeit inklusiver Pausen waren 3 Stunden. Man sollte keine Orientierungsschwierigkeiten haben (so wie ich am Ende), Menschenscheu braucht man auch nicht sein. Einfach gesagt, ein Stadtwanderweg ist nunmal ein Stadtwanderweg. Wer damit ein Problem ist in Hameau fehl am Platz.
peter (Gast) - 19. Aug, 09:33

Danke

Schöner Bericht, habe ich durch google gefunden. Wird das nächste Wandervorhaben am Wochenende.

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