Montag, 14. April 2008

Gerichte, und nicht die Besten

Der Fluch hat schon Recht, wenn er meint der Moretti wirkt in dem TV-Zweiteiler "Das Jüngste Gericht" als ob er ständig aufs Koks wäre. Ernst nehmen kann man diesen Überdrüber-Typen nun wirklich nicht. Lustig auch wenn der Moretti im Interview meint, dass die Dialoge kurz vor Drehbeginn überarbeitet werden mussten, weil schlecht, weil banal (nachdem man zwei Jahre lang keinen geeigneten Geldgeber für ihre tolle Idee finden konnte).

Und eigentlich ist die Story schon ziemlich blöd und Nüsse eigenständig. Die zehn Gebote? Lang nicht so spannend wie die sieben Todsünden. Sowieso, wie hier von Seven abgekupfert wird ist noch nicht mal gut geklaut. Moretti als Pitt der als letzter Vollstrecker vorgesehen ist. Naja.
Die ganze Geschichte ist eine Mischung aus langweiligen Malen-nach-Zahlen Prinzip (der kleine Tobias war mal im Schrank eingesperrt, folgerichtig wird er im Beichtstuhl enden, das Trauma und seine Wiederholung) und einer Story bei der quasi nichts passiert. Also, es gibt schon Morde, Streitigkeiten und Geficke. Aber nichts passiert aus der Geschichte heraus, es passiert halt einfach. Ohne Motivation. Und alles wird doppelt, wenn nicht gar dreifach, erklärt. Das Gezeigte ständig von den Charakteren erklärt zu bekommen, dass ist nicht Film sondern Sonderschulunterricht (no offense!).

Gut waren tatsächlich die Bilder die geliefert wurden. Das lustige Orte raten, die unglaublich spannend wirkenden aber halt gefakten Rotlichtlokalitäten (im Gegensatz dazu fand die große Polizeichefpensionierungsfeier in einem genauso existierendem Gürtel-Puff statt), die Comic-Überführung (auch wenn überstrapaziert), die Großstadt endlich mal als Großstadt - egal ob in der Großaufnahme oder der Hetzjagd durch die Straßen dieser Stadt.

Die Charaktere eigentlich auch ganz nett (im Übrigen viele Schauspieler aus "In Drei Tagen Bist Du Tot" mit an Bord). Klar, schon vorgegeben aus dem Tatort-Repertoire. Nur, der toughe Türke funktioniert halt ebenso gut wie die neue Kollegin, die nicht auf den Mund gefallen ist. So entsteht dank der Bilder und der Charaktere dann tatsächlich ansatzweise eine eigene Stimmung. Die Unruhe, die im Menschen herrscht andeutend. Zu zeigen, dass nicht immer alles mit einer Eindeutigkeit gesegnet ist (dazu braucht es keinen Moretti, der Polizeigewalt lebt). Mehr als ein Versuch ist es leider nicht.

Der Hasen-opfernde, koksende und durchaus promiskuitive DJ Sacrifice wird dann hoffentlich für einen vollen Klub STL nächste Woche im fluc sorgen.

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